Thursday, July 21, 2011

Kann ein Christ sein Heil verlieren?

(von GotQuestions.org)
Frage: "Kann ein Christ die Errettung (das Heil) verlieren?"

Antwort:
Bevor diese Frage beantwortet werden kann, muss der Begriff "Christ" definiert werden. Ein "Christ" ist nicht jemand, der irgendwann einmal ein Übergabegebet gesprochen oder ein Kirchenschiff betreten hat oder in einer christlichen Familie aufgewachsen ist. Während alle diese Dinge ein Teil der christlichen Erfahrung sein können, sind sie nicht das, was jemanden zum Christen "macht". Ein Christ ist eine Person, die Jesus Christus im Glauben angenommen und Ihm völlig als seinem alleinigem Retter vertraut (Johannes 3,16; Apostelgeschichte 16,31; Epheser 2,8-9).

Kann also mit dieser Definition im Hinterkopf, ein Christ die Errettung (das Heil) verlieren? Vielleicht ist es zur Beantwortung dieser entscheidenden und wichtigen Frage am besten, zu prüfen, was laut Bibel bei der Errettung passiert, und sich damit zu befassen, was das Verlieren der Errettung (des Heils) demnach zur Folge hätte. Hier sind ein paar Beispiele: Ein Christ ist eine neue Schöpfung. "Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden" (2. Korinther 5,17). Dieser Vers spricht von einer Person, die aufgrund ihres "in Christus" Seins ein ganz neues Geschöpf geworden ist. Im Falle eines Christen, der die Errettung (das Heil) verlöre, müsste die neue Schöpfung widerrufen und rückgängig gemacht werden.

Ein Christ ist erlöst. "Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehler und ohne Flecken" (1. Petrus 1,18-19). Das Wort "erlöst" bezieht sich auf einen getätigten Kauf, einen bezahlten Preis. Im Falle eines Christen, der die Errettung (das Heil) verlöre, müsste Gott Selbst Seinen Kauf rückgängig machen, den Er mit dem kostbaren Blut Christi bezahlt hat.

Ein Christ ist gerechtfertigt. "Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus" (Römer 5,1). "Rechtfertigen" heißt "für gerecht erklären". Alle, die Jesu als Retter (Heiland) angenommen haben, sind von Gott "für gerecht erklärt" worden. Im Falle eines Christen, der die Errettung (das Heil) verlöre, müsste Gott Sein Wort zurücknehmen und "weg-erklären", was er zuvor erklärt hatte.

Einem Christen ist das Ewige Leben zugesagt. "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16). Ewiges Leben ist die Zusage der (endlosen) Ewigkeit mit Gott im Himmel. Gott verspricht: "Wer glaubt, hat ewiges Leben." Im Falle eines Christen, der die Errettung (das Heil) verlöre, müsste das ewige Leben weggenommen werden. Wenn einem Christen versprochen wird, ewig zu leben, wie kann Gott dann dieses Versprechen durch Wegnahme des ewigen Lebens brechen?

Einem Christen ist die Verherrlichung verbürgt. "Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht" (Römer 8,30). Wie wir aus Römer 5,1 gelernt haben, wird die Rechtfertigung im Augenblick des Glaubens bestätigt. Nach Römer 8,30 wird die Verherrlichung allen garantiert, die Gott gerechtfertigt hat. Verherrlichung bezieht sich oder verweist auf einen Christen, der im Himmel einen vollkommenen Auferstehungsleib bekommt. Wenn ein Christ die Errettung verlieren kann, dann ist Römer 8,30 falsch, denn Gott könnte die Verherrlichung aller, die er vorherbestimmt, berufen und gerechtfertigt hat, nicht garantieren.

Es könnten viele weitere Beispiele von dem, was bei der Errettung geschieht, gegeben werden. Aber schon diese wenigen zeigen deutlich, dass ein Christ die Errettung nicht verlieren kann. Das meiste, wenn nicht sogar alles, was nach der Bibel mit uns geschieht, wenn wir Jesu Christus als Retter annehmen, würde für ungültig erklärt, falls wir die Errettung verlieren könnten. Die Errettung (das Heil) kann nicht rückgängig gemacht werden. Ein Christ kann nicht neuzurückgeschaffen werden. Erlösung kann nicht ungeschehen gemacht werden. Ewiges Leben kann nicht als verloren und zugleich als ewig angesehen werden. Wenn ein Christ die Errettung oder das Heil verlieren kann, müsste Gott Sein Wort rückgängig machen und Seine Meinung ändern: zwei Dinge, die Gott nach Aussage der Schrift nie tut. Es würde auch Seiner Allwissenheit widersprechen.

Die häufigsten Einwände gegen den Glauben, dass ein Christ die Errettung (das Heil) nicht verlieren kann, sind: 1. Was ist mit denen, die Christen sind und dauerhaft einen unsittlichen Lebenswandel führen? 2. Was ist mit denen, die Christen sind und zu einem späteren Zeitpunkt den Glauben ablehnen und Christus verleugnen? Das Problem bei diesen zwei Einwänden ist der Zusatz "die Christen sind". Die Bibel sagt, dass ein echter Christ nicht dauerhaft einen unsittlichen Lebenswandel führen wird (1. Johannes 3,6). Die Bibel sagt, dass jeder, der den Glauben dauerhaft aufgibt, damit zeigt, dass er wahrscheinlich nie wirklich ein Christ war (1. Johannes 2,19). Daher ist keiner der beiden Einwände stichhaltig. Christen führen weder dauerhaft einen unsittlichen Lebenswandel noch lehnen sie dauerhaft den Glauben und Christus ab. Solche Aktionen beweisen eher, dass diese Leute nie erlöst waren.

Nein, ein Christ kann die Errettung (das Heil) nicht verlieren. Nichts kann einen Christen von der Liebe Gottes trennen (Römer 8,38-39). Nichts kann einen Christen aus der Hand Gottes reißen (Johannes 10,28-29). Gott ist sowohl bereit als auch fähig, die Errettung (das Heil), welche(s) Er uns gegeben hat, aufrechtzuerhalten und zu gewährleisten. Judas 24-25: "Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seine Herrlichkeit tadellos mit Jubel hinzustellen vermag, dem alleinigen Gott, unserem Retter durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Gewalt und Macht vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeiten! Amen."

1 comment:

Anonymous said...

Nach Jesus sind die Christen die "Söhne Gottes":
Gleichnis vom verlorenen Sohn (= einmal Sohn immer Sohn):
Der Sohn handelte gegen den Willen seines Vaters, verläßt ihn, vergeudete all seine Gaben, schädigte ihn, tat keine guten Werke, ließ seine Brüder im Stich.
Dann erkennt er sich als Sünder, eigentlich als unwürdig der Sohnschaft und bittet aber den Vater um Hilfe. Ohne etwas vorweisen zu können, sogar gegen den Willen seiner redlichen Brüder, wird er sofort wieder als Erbe und Sohn eingesetzt.