Friday, October 29, 2010

Ist das Fegefeuer eine Katholische Erfindung?

(GotQuestions.org)
Frage:
"Was sagt die Bibel über das Fegefeuer?"

Antwort:
Gemäß dem katholischen Lexikon ist das Fegefeuer ein Platz der Läuterung, um die Heiligkeit zu erlangen, die notwendig ist, in die Freude des Himmels eingehen zu können, die jener erfahren muss, der in der Gnade und Freundschaft Gottes stirbt, aber noch nicht vollkommen geläutert ist. Um es nach der katholischen Glaubenslehre zusammen zu fassen ist das Fegefeuer ein Platz, zu dem die Seelen der Christen nach dem Tod gehen, um von den Sünden gereinigt zu werden, die während des Lebens nicht völlig zufrieden gestellt wurden. Stimmt diese Glaubenslehre mit der Bibel überein? Überhaupt nicht!

Jesus starb, um die Strafe für all unsere Sünden zu bezahlen (Römer 5:8). In Jesaja 53:5 steht geschrieben, „aber er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf ihm, und durch seine Wunden sind wir geheilt“. Jesus litt für unsere Sünden, damit wir vom Leiden befreit sein konnten. Zu sagen, das auch wir für unsere Sünden leiden müssen bedeutet, das das Leiden Jesu nicht ausreichend war. Zu sagen, das wir für unsere Sünden in der Läuterung des Fegefeuers büßen müssen bedeutet, die Zulänglichkeit des Sühneopfers von Jesu zu leugnen (1. Johannes 2:2). Der Gedanke, das wir nach dem Tod für unsere Sünden zu leiden haben steht im Gegensatz zu allem, was die Bibel über die Erlösung lehrt.

Die hauptsächliche Passage in der Schrift, auf die Katholiken im Bezug auf das Fegefeuer hinweisen, ist in 1. Korinther 3:15, wo es heißt, „wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so, wie durchs Feuer hindurch“. Diese Passage (1. Korinther 3:12-15) ist eine Illustration von Dingen, die durchs Feuer gehen als eine Beschreibung der Werke der Gläubigen, wenn sie gerichtet werden. Wenn unsere Werke/Taten von guter Qualität sind „Gold, Silber, kostbare Steine“, dann werden sie unbeschädigt durch das Feuer hindurch gehen, und wir werden dafür belohnt werden. Wenn unsere Werke jedoch von schlechter Qualität sind „Holz, Heu und Stroh“, so werden sie im Feuer verbrennen und es gibt keine Belohnung. Diese Passage spricht nicht davon, das die Gläubigen durchs Feuer gehen, sondern das die Taten/Werke der Gläubigen durchs Feuer gehen. 1. Korinther 3:15 bezieht sich auf den Gläubigen, wie er „den Flammen entkommt“, nicht „von den Flammen geläutert“ zu werden.

So wie viele katholische Starrsinnigkeiten basiert das Fegefeuer auf einem Missverständnis der Natur des Opfers Christi. Katholiken sehen die Messe/ Eucharistiefeier als Wieder-Darreichung des Opfers Christi an weil sie es übersehen, das das einmalige Opfer Jesu absolut und perfekt ausreichend war (Hebräer 7:27). Katholiken sehen verdienstvolle Werke als Beitrag zur Erlösung durch das Fehlen der Erkenntnis, das die opfernde Bezahlung Jesu keine anderen „Beiträge“ braucht (Epheser 2:8-9). Ähnlicherweise wird das Fegefeuer von Katholiken als ein Platz der Läuterung zur Vorbereitung auf den Himmel angesehen, weil sie nicht erkennen, das wir wegen dem Opfer Jesu schon geläutert, rechtschaffen erklärt, verziehen, erlöst, versöhnt und geheiligt sind.

Der bloße Gedanke des Fegefeuers und die Lehren, die oft damit verhaftet sind (für die Toten zu beten, Ablass, verdienstvolle Werke für die Toten, usw.), mangeln alle am Verständnis, das der Tod Jesu ausreichend war, um für ALLE unsere Sünden zu bezahlen. Jesus, der die Verkörperung Gottes war (Johannes 1:1, 14), hat einen unendlichen Preis für unsere Sünden bezahlt. Jesus ist für unsere Sünden gestorben (1. Korinther 15:3). Jesus ist das Sühneopfer für unsere Sünden (1. Johannes 2:2). Das Opfer Jesu als Sühne der ursprünglichen Sünde oder für Sünden, die vor der Erlösung begangen wurden zu begrenzen ist ein Angriff auf die Person und das Werk Jesu Christi. Falls wir auf irgendeine Art für unsere Sünden bezahlen, büßen oder leiden müßten – würde das darauf hinweisen, das der Tod Jesu nicht ein perfektes, komplettes und ausreichendes Opfer war.

Für die Gläubigen bedeutet es, nach dem Tod „weg vom Leib und daheim beim Herrn“ zu sein (2. Korinther 5:6-8; Philipper 1:23). Beachte, das es nicht heißt „weg vom Leib und in das läuternde Fegefeuer“. Nein, wegen dem perfekten, kompletten und ausreichendem Opfer Jesu sind wir nach dem Tod sofort in der Gegenwart des Herrn, vollkommen gereinigt, frei von Sünde, vollkommen gemacht, und ultimativ geheiligt.

Wednesday, October 27, 2010

Fleisch essen und Blut drinken?

(GotQuestions.org)
Frage:
"Was ist das katholische Sakrament der Eucharistiefeier? Was ist die katholische Definition, die Eucharistie zu feiern?"

Antwort:
Katholiken betrachten die Eucharistie / Heilige Messe als wichtigste und höchste Form des Gebetes. Tatsächlich ist es ein Muß, unter dem Strafmaß der Todsünde, an der Messe teilzunehmen, an jedem Sonntag und an anderen bestimmten Kirchenfeiertagen. Die Messe ist in zwei Abschnitte unterteilt, den Wortgottesdienst und die Eucharistiefeier. Der Wortgottesdienst besteht aus zwei Schriftlesungen ( eine aus dem Alten Testament und eine aus dem Neuen Testament), Antwortpsalm, das Lesen aus den Evangelien, die Homilie ( oder Predigt), und allgemeine Fürbitten.

Der Hauptteil des Gottesdienstes ist der zweite Teil, die Eucharistiefeier. Während dieser Zeit nehmen Katholiken teil am Leib und Blut Jesu, der in Form von Brot und Wein an die versammelte Gemeinde ausgeteilt wird. Gemäß der Bibel wird dies zur Erinnerung an Christus getan ( 1. Korintherbrief 11:23-25, cf Lukas Evangelium 22:18-20 und Matthäus Evangelium 26:26-28). Jedoch heißt es im Katechismus der Katholischen Kirche, Abschnitt 1366, „Die Eucharistie ist also ein Opfer, denn sie stellt das Opfer des Kreuzes dar (und macht es dadurch gegenwärtig), ist dessen Gedächtnis und wendet dessen Frucht zu“. Der Katechismus geht weiter im Abschnitt 1367:

„Das Opfer Christi und das Opfer der Eucharistie sind ein einziges Opfer: „Denn die Opfergabe ist ein und dieselbe; derselbe, der sich selbst damals am Kreuze opferte, opfert jetzt durch den Dienst der Priester; allein die Weise des Opferns ist verschieden". „In diesem göttlichen Opfer, das in der Messe vollzogen wird, [ist] jener selbe Christus enthalten und [wird] unblutig geopfert ... der auf dem Altar des Kreuzes ein für allemal sich selbst blutig opferte".

Im Buch Maleachi sagt der Prophet die Eliminierung des alten Opfersystems und die Einführung eines neuen Opfers voraus: „Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der HERR Zebaoth, und das Opfer von euren Händen ist mir nicht angenehm. Denn vom Aufgang der Sonne bis zum Niedergang ist mein Name herrlich unter den Heiden, und an allen Orten wird meines Namen geopfert und ein reines Opfer dargebracht; denn mein Name ist herrlich unter den Heiden, spricht der HERR Zebaoth“ (Maleachi 1:10-11). Das bedeuted das Gott eines Tages von den Heiden verherrlicht werden wird, die ihm an allen Orten ein reines Opfer bringen werden. Für Katholiken ist dies die Eucharistiefeier. Der Apostel Paulus scheint das jedoch anders zu sehen: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, das ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst“ (Römerbrief 12:1). Die Eucharistiefeier kann nur in auserwählten Plätzen abgehalten werden: in Kirchen die nach kanonischen Gesetzen geweiht und gesegnet sind. Der Gedanke das wir unsere Leiber als lebendiges Opfer darbringen sollen passt besser zur Sprache der Prophezeihung, welche sagt das die Opfer „an allen Orten“ dargebracht werden.

Die römisch katholische Kirche glaubt das das Brot und der Wein der Eucharistiefeier zum wirklichen Leib und Blut Jesu werden. Sie versuchen ihren Gedankengang mit Versen wie Johannes 6:23-58; Matthäus 26:26; Lukas 22:17-23; und 1. Korintherbrief 11:24-25 zu unterstützen. Das Konzil von Trient im Jahre 1551 A.D. sagte offiziell aus: „ Bei der Weihung des Brotes und des Weines findet eine Wandlung zwischen der ganzen Substanz des Brotes in die Substanz des Leibes Christi unseres Herrn und der ganzen Substanz des Weines in die Substanz seines Blutes statt. Diese Wandlung nennt die Katholische Kirche sehr treffend Wesensverwandlung (transsubstantiatio)“ (Sitzung 13, Kapitel IV; cf Kanon II). Die Kirche lehrt, das durch das gemeinsame Abendmahl Johannes 6:53 erfüllt wird: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes eßt und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch“.

Was bedeutet das wirklich? Jesus fährt fort zu sagen: „Der Geist ist´ s, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sein Leben“ (Johannes 6:63). Also, wenn „das Fleisch nichts nütze ist“, warum sollten wir dann Jesu´ Fleisch essen um ewiges Leben zu erhalten? Es macht keinen Sinn, bis Jesus uns sagt, das die Worte die er spricht „Geist“ sind. Jesus sagt uns das dies keine wörtliche Lehre ist, sondern ein geistige. Die Sprache verbindet sich perfekt mit der oben erwähnten Aussage des Apostel Paulus: „..das ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst“ (Römer12:1).

Im Jüdischen wurde Brot der Torah gleichgestellt, und das „essen davon“ war das Lesen und das Verständnis des Bundes Gottes (5. Mose8:3). Zum Beispiel steht in den Apokryphen im Buch Sirach „Wer von mir isst, der hungert immer nach mir; und wer von mir trinkt, den dürstet immer nach mir. Wer mir gehorcht, der wird nicht zuschanden; und wer mir dient, der wird unschuldig bleiben. Dies alles ist das Buch des Bundes, den der höchste Gott aufgerichtet hat, nämlich das Gesetz, das uns Mose befohlen hat, das Erbe der Gemeinde Jakobs“ (Sirach 24:28-33). Hier vom Buch Sirach zu zitieren billigt es nicht als Heilige Schrift, sondern hiflt nur zu illustrieren, wie das jüdische Volk über das Mosaische Gesetz dachte. Es ist wichtig, die Gleichstellung des Brotes mit der Torah zu verstehen, um den Punkt, den Jesus machte, schätzen zu lernen.

In Johannes 6 sagt Jesus eigentlich der Menschenmenge, das er über der Torah steht (cf Johannes 6:49-51), und über dem gesamten Mosaischen System des Gesetzes. Die Passage aus Sirach erklärt, das die, welche vom Gesetz essen, „immer hungern“ und „immer dürsten“ werden, die Sprache die Jesus widerspiegelt, wenn er sagt „Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten“ (Johannes 6:35). Jesus befiehlt den Menschen nicht, buchstäblich sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken, sondern er erklärt ihnen das Kernstück der christlichen Kirchenlehre: an Jesus selbst glauben („Das ist Gottes Werk, das ihr an den glaubt, den er gesandt hat“, Johannes 6:29). Deshalb ist die Katholische Auslegung von Johannes 6 unbiblisch.

Zweitens gibt es eine klare Übereinstimmung zwischen Johannes 6 und den Tagen Mose und dem Essen des Manna. In den Tagen Mose war das Manna Gottes Provision für die Israeliten, als sie in der Wüste wanderten. In Johannes 6 behauptet Jesus jedoch, das wahre Manna, das Brot vom Himmel, zu sein. Mit dieser Aussage beansprucht Jesus, Gottes völlige Versorgung zur Errettung zu sein. Manna war Gottes Provision der Erlösung gegen das Verhungern. So wie das Manna verzehrt werden mußte um das Leben der Israeliten zu bewahren, so muß Jesus verzehrt werden (im Glauben völlig angenommen) um die Erlösung zu erhalten.

Es ist klar, das Jesus bezug auf sich selbst nimmt, das Brot des Lebens zu sein und seine Nachfolger in Johannes 6 ermutigt, sein Fleisch zu essen. Aber wir müssen daraus nicht schließen, das Jesus lehrte, was die Katholiken als Wesensverwandlung (transsubstantiatio) betrachten. Das Abendmahl/ christliche Kommunion/ Eucharistiefeier war noch nicht gegründet. Jesus hat die Eucharistie/Messe/ Abendmahl nicht bis zum 13. Kapitel im Johannesevangelium gegründet. Deshalb ist es unberechtigt, das Abendmahl in Johannes 6 hineinzulesen. Wie oben vorgeschlagen ist es am Besten, diese Passage in dem Licht zu sehen, das man zu Jesus im Glauben kommt, zur Erlösung. Wenn wir ihn als unseren Erlöser bekennen, unser ganzes Vertrauen auf ihn setzen, dann „verzehren wir sein Fleisch“ und „trinken sein Blut“. Sein Leib wurde zerbrochen (bei seinem Tod) und sein Blut vergossen um unsere Erlösung sicherzustellen. 1. Korinther 11:26, „Denn sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt“.

Ob nun die katholische Definotion der Eucharistiefeier eine „Wieder-Opferung“ oder eine „Wieder-Darbietung“ Christi ist – beide Auffassungen sind unbiblisch. Christus muß nicht Wieder-geopfert werden. In Hebräer 7:27 wird verkündigt: „ Er (Jesus) hat es nicht nötig, wie jene Hohenpriester, täglich zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für allemal getan, als er sich selbst opferte“. Ähnlich wird in 1. Peter 3:18 erklärt, „Denn Christus hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er euch zu Gott führte...“ Christus´ einmaliger Tod am Kreuz hat ausgereicht, um alle unsere Sünden zu sühnen (1. Johannes 2:2). Deshalb muß Jesu Opfer nicht Wieder-geopfert werden. Stattdessen sollte Jesu Opfer im Glauben angenommen werden (Johannes 1:12; 3:16). Sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken sind Symbole, sein Opfer für uns zu bekennen, aus Gnade durch Glauben.

Monday, October 25, 2010

Sollten Frauen als Pastor oder Pfarrer dienen?

(GotQuestions.org)
Frage:
"Sollten Frauen als Pastor oder Pfarrer dienen? Was sagt die Bibel über Frauen in geistlichen Ämtern?"

Antwort:
Kaum ein Thema wird in den Gemeinden heutzutage wohl stärker diskutiert als die Streitfrage, ob Frauen als Pastoren oder Pfarrer dienen sollen. Es ist sehr wichtig, dieses Thema nicht als „Mann gegen Frau“ zu betrachten. Es gibt Frauen, die glauben, dass Frauen nicht als Pfarrer dienen sollten und dass die Bibel Frauen Einschränkungen für den geistigen Dienst auferlegen würde – und es gibt auch Männer, die meinen, dass Frauen ruhig als Prediger dienen könnten und dass es keine Einschränkungen für Frauen im Dienst gäbe. Es geht hier nicht um Chauvinismus oder Diskriminierung. Hier handelt es sich um biblische Interpretation.

In 1. Timotheus 2, 11-12 steht: ”Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterordnung. Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren, noch über den Mann zu herrschen, sondern dass sie sich in der Stille halte.” In der Gemeinde (od. Kirche) werden Männern und Frauen von Gott unterschiedliche Rollen zugeteilt. Das ist eine Folge davon, wie die Menschheit erschaffen wurde (1. Timotheus 2,13) und wie die Sünde in die Welt kam (2. Timotheus 2,14). Gott hat durch die Briefe des Apostel Paulus Frauen Einschränkungen auferlegt, wenn es darum geht, ob sie lehren sollen oder geistliche Autorität über Männer ausüben sollen. Dies schließt Frauen davon aus, Pfarrer zu werden, was definitiv predigen, lehren und die Ausübung geistlicher Autorität über Männern beinhaltet.

Es gibt etliche Einwände gegen diese Betrachtungsweise zum Thema Frauen im Dienst. Ein sehr gängiger ist der, dass Paulus Frauen vom Lehren ausschließt, da Frauen typischerweise im ersten Jahrhundert nicht gebildet waren. Aber 1. Timotheus 2, 11-14 erwähnt keinen Bildungsstand. Wenn Bildung eine Qualifikation für den Dienst gewesen wäre, dann wäre die Mehrheit der Jünger Jesu nicht qualifiziert gewesen. Ein zweiter Einwand ist, dass Paulus lediglich Frauen aus Ephesus vom Lehren ausschloss (1.Timotheus ist an Timotheus adressiert, der der Älteste der Gemeinde in Ephesus war). Die Stadt Ephesus war bekannt für ihren Tempel für Artemis, eine falsche griechische / römische Göttin. Frauen hatten die Autorität in der Anbetung von Artemis. Im 1. Timotheus wird weder Artemis erwähnt, noch gibt Paulus die Anbetung von Artemis als Grund für die Einschränkungen im 1. Timotheus 2, 11-12 an.

Ein dritter weit verbreiteter Einwand ist die Annahme, dass Paulus sich nur auf Ehemänner und Ehefrauen bezieht und nicht generell auf Männer und Frauen. Das griechische Wort in 1. Timotheus 2, 11-14 könnte sich auf Ehemänner und Ehefrauen beziehen. Dennoch ist die Grundbedeutung der Wörter „Männer und Frauen“. Auch werden dieselben griechischen Wörter in den Versen 8-10 benutzt. Dürfen nur Ehemänner heilige Hände im Gebet erheben, ohne Zorn und zweifelnde Überlegung (Vers 8)? Sollen sich nur Ehefrauen sittsam kleiden, gute Werke tun und Gott anbeten (Verse 9-10)? Natürlich nicht. Die Verse 8-10 beziehen sich eindeutig auf Männer und Frauen im Allgemeinen, nicht nur auf Ehemänner und Ehefrauen. Im Kontext gibt es keinen Hinweis darauf, der auf einen Wechsel zu Ehemännern und Ehefrauen in den Versen 11-14 schließen lässt.

Oftmals wird auch angeführt, dass viele Frauen in der Bibel ja Führungspositionen innehatten, wie z.B. Miriam, Deborah, Hulda, Priscilla, Phoebe usw. Bei diesem Einwand werden aber einige bedeutsame Faktoren nicht berücksichtigt. Was Deborah betrifft, so war sie die einzige weibliche Richterin unter 13 männlichen Richtern. Hulda war die einzige weibliche Prophetin unter dutzenden männlichen Propheten, die in der Bibel erwähnt werden. Die einzige Verbindung von Miriam zu einer Führungsrolle bestand darin, dass sie die Schwester von Moses und Aaron war. Die zwei berühmtesten Frauen zu Zeiten der Könige waren Athalia und Jezebel – wahrlich keine guten Beispiele für göttliche weibliche Führung. Doch darüber hinaus ist es wichtig, herauszustellen, dass die Autorität von Frauen im Alten Testament für dieses Thema nicht relevant ist. Der erste Timotheusbrief und die anderen Gemeindebriefe stellen ein neues Musterbeispiel der Gemeinde vor – den Leib Christi. Dieses Beispiel des Leibes beinhaltet eine Hierarchie für die Gemeinde, nicht aber für die Nation Israel oder irgendein anderes alttestamentliches Gebilde.

Im 18.ten Kapitel der Apostelgeschichte werden Priscilla und Aquila als treue Dienerinnen für Christus vorgestellt. Priscilla wird zuerst genannt, da sie wahrscheinlich mehr im Dienst hervorstach als ihr Ehemann. Priscilla wird jedoch nirgends in einer Aktivität, die konträr zu 1. Timotheus 2, 11-14 wäre, beschrieben. Priscilla und Aquila brachten Apollos in ihr Heim und beide haben ihm das Wort Gottes genauer erläutert (Apostelgeschichte 18, 26).

In Römer 16,1 wird Phoebe Diakonin anstatt Dienerin genannt, was nicht bedeutet, dass Phoebe eine Lehrerin in der Gemeinde war. Die Fähigkeit zu unterrichten wird als Qualifikation für Älteste angegeben, aber wird nicht für Diakone genannt (1.Timotheus 3,1-13; Titus 1,6-9). Älteste / Bischöfe / Diakone werden als “Ehemann einer Frau”, “ein Mann, dessen Kinder gläubig sind” und “Männer, die Respekt verdienen” beschrieben. Zusätzlich werden im 1.Timotheus 3,1-13 und Titus 1,6-9 männliche Pronomen in Bezug auf Älteste / Bischöfe / Diakone benutzt.

Die Struktur im 1.Timotheus 2,11-14 zeigt den “Grund” klar auf. Vers 13 beginnt mit “denn” und erklärt die “Ursache” dessen was Paulus in den Versen 11-12 geschrieben hat. Warum sollten Frauen nicht unterrichten oder Autorität über Männer ausüben? Denn – “Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva; und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen”. Das ist der Grund. Gott hat Adam zuerst geschaffen und hat Eva als “Helfer” für Adam erschaffen. Diese Reihenfolge der Schöpfung hat allgemeingültige Anwendungen für die Menschen in der Familie (Epheser 5,22-33) und in der Gemeinde. Die Tatsache, dass Eva irregeführt wurde, wird auch als Grund dafür angegeben, warum Frauen nicht als Pastoren dienen oder geistige Autorität über Männer haben sollen. Das führt uns dazu zu der Erkenntnis, dass Frauen nicht lehren sollen, da sie einfacher irregeführt werden können. Diese Konzept ist umstritten...aber wenn Frauen leichter irregeführt werden, warum sollte ihnen erlaubt sein, Kinder zu unterrichten (die sich leicht täuschen lassen) und andere Frauen (die vermeintlich leichter getäuscht werden)? Das steht nicht im Text. Frauen sollen nicht unterrichten oder geistige Autorität über Männer haben, da Eva irregeführt wurde. Als Konsequenz hat Gott den Männern die Hauptaufgabe für die Leitung der Gemeinde gegeben.

Frauen zeichnen sich durch Talente wie Gastfreundschaft, Barmherzigkeit, Unterrichten und Hilfsbereitschaft aus. Viele Dienste der Gemeinde bauen auf Frauen. Frauen sind in der Gemeinde (od. Kirche) nicht auf öffentliches Beten oder Weissagen beschränkt (1.Korinther 11,5), lediglich die geistige Autorität über Männer ist ihnen untersagt. Nirgends in der Bibel werden Frauen vom Ausüben der Gaben des Geistes ausgeschlossen (1.Korinther 12). Frauen werden ebenso wie Männer dazu berufen, anderen zu dienen um die Frucht des Heiligen Geistes in ihrem Leben zu zeigen (Galater 5, 22-23) und die gute Nachricht den Verlorenen mitzuteilen (Matthäus 28,18-20; Apostelgeschichte 1,8; 1.Petrus 3,15).

Gott hat ausschließlich Männer dazu bestimmt, in geistigen Führungspositionen in der Gemeinde zu dienen. Nicht, weil Männer bessere Lehrer wären, oder weil Frauen weniger wert oder weniger intelligent wären (was nicht der Fall ist). Es ist einfach die Art und Weise, wie Gott sich die Abläufe in einer Gemeinde vorgestellt hat. Männer sollen ein Beispiel im geistigen Führen setzen – in ihrem Leben und durch ihre Worte. Frauen sollen die weniger autoritäre Rolle einnehmen. Frauen werden ermutigt, andere Frauen zu unterrichten (Titus 2,3-5). Die Bibel beschränkt Frauen nicht auf das Unterrichten von Kindern. Die einzige Aktivität, die Frauen untersagt ist, ist das Unterrichten bzw. die Ausübung geistlicher Autorität über Männern. Logischerweise schließt das den Dienst als Pastor oder Pfarrer mit ein. Das macht Frauen keinesfalls weniger wichtig, aber es gibt ihnen die Möglichkeit, sich auf die Dienste zu konzentrieren, die mehr mit Gottes Plan und den Gaben einer Frau in Übereinstimmung sind.

Saturday, October 9, 2010

Von Menschenhand geschrieben?

Frage
Ist die Bibel wirklich Gottes Wort? Sie wurde doch von Menschen geschrieben, die auch fehlerhaft und unvollkommen waren?

Antwort
Die Bibel ist das unfehlbare, untrügliche Wort Gottes: "Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem Heiligen Geist." (2. Petrus 1:21) Und 2. Timotheus 3:16 sagt: "Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit."
Eine theologische Spitzfindigkeit besagt, es heiße nicht: Die Bibel ist Gottes Wort, sonder die Bibel enthält Gottes Wort. Wie furchtbar! Denn dadurch wird, wenn ich in meiner stillen Zeit durch einen Abschnitt der Bibel machtvoll angesprochen und gesegnet worden bin, bald wieder der Zweifel kommen, ob dies nun wirklich Gottes Wort sei. Um dann ganz sicher zu gehen, müßte ich nach jedem Bibellesen Professor A oder B telefonieren und fragen: War das nun Gottes Wort, was ich soeben gelesen habe. oder ist es nur menschliche Überlieferung? Nein, die Bibel ist Gottes Wort! Sogenannte theologische Ansichten kommen und gehen, aber Gottes Wort bleibt ewig bestehen. (Matthäus 24:35)

Ein weiterer Hinweis dafür, daß die Bibel wirklich Gottes Wort ist, sehen wir in der ins einzelne gehenden Prophetie in ihr. Die Bibel enthält Hunderte von detaillierten Prophezeiungen, die sich auf die Zukunft einzelner Völker wie Israel, bestimmter Städte, der Menschheit und dem Kommen des Messias beziehen, dem Retter nicht nur Israels, sondern auch aller, die an ihn glauben. Ungleich der Prophezeiungen in anderen religiösen Schriften oder die des Nostradamus sind die biblischen Prophezeiungen sehr detailliert und immer in Erfüllung gegangen. Im Alten Testament allein haben wir mehr als dreihundert Prophezeiungen bezüglich Jesus Christus. Nicht nur wurde vorausgesagt, wo er geboren werden sollte und von welcher Familie er abstammen würde, sondern auch wie er sterben würde und daß er am dritten Tag auferstehen würde. Es gibt keine vernünftige Weise, die erfüllten Weissagungen der Bibel zu erklären als durch ihren göttlichen Ursprung. Es gibt kein anderes religiöses Buch von dem Umfang oder der Art weissagender Prophetie, wie sie die Bibel hat.

Wenn die Bibel das unfehlbare Wort Gottes ist, dann haben wir keine Entschuldigung für unser Verhalten und unser Leben, wenn wir am jüngsten Tag vor Gott stehen. Gott has uns durch sein Wort, die Bibel, seine Güte, Barmherzigkeit und Liebe kundgetan. Er hat uns auch den einen Weg gezeigt, der zum ewigen Leben führt, und zwar durch Jesus Christus. Alle, die die Bibel anzweifeln leben in Rebellion gegen God, denn sie wollen die Wahrheit nicht hören. Sie erfinden immer wieder neue Entschuldigungen, weil sie die Wahrheit der Bibel ablehenen. Das Wort Gottes ist für sie unbequem, lästig, verdirbt ihnen den Spaß am Leben, bringt Schuldgefühle hervor und macht keinen Sinn für sie.

Jesus sagt in Johannes 3:3: "Wahrlich , wahrlich ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen."
Solange wir Jesus Christus nicht als unseren Herrn und Retter angenommen haben und mit dem Heiligen Geist getauft worden sind, können wir Gottes Wort nicht verstehen und es wird auch keinen Sinn für uns machen. Wenn wir aber durch den Heiligen Geist wiedergeboren sind, dann wir er uns in die Tiefen der Gottheit leiten und wird Gottes Wort in uns lebendig machen.

Jesus Christus ruft Ihnen zu: "Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen". (Matthäus 11:28-29)
Worauf warten Sie, morgen kann es bereits zu spät sein!!!